Mittwoch, 27. März 2013

Die Uhr tickt immer lauter!


 Ich gucke auf das heutige Datum und bekomme dieses komische Gefühl im Magen. Ein Gefühl von Aufregung, Angst, Vorfreude und Unsicherheit. Es ist der 26.03.13 und heute genau in einem Monat ist der Tag gekommen, an dem mein Abenteuer ein Ende nimmt und ich mich auf meine Heimkehr einstellen werde. Nur noch einen Monat.....ich kann es mir gar nicht vorstellen.
Ich bin mir schon jetzt sicher, dass dieser letzte Monat in Australien sicherlich noch schwerer wird, als mein letzter Monat in Deutschland letztes Jahr. Dieses Mal ist es nicht das Gefühl, dass man sich in 10 Monaten wieder jeden Tag sehen kann, sondern das Gefühl von Unsicherheit, wann man das nächste Mal die Chance bekommt, diesen wundervollen Platz der Welt wieder zu besuchen. Doch nun möchte ich mich auf meine letzten 31 Tage konzentrieren, an denen ich jede Sekunde mit einem breiten Lächeln genießen muss!
Glücklicherweise durfte ich vergangenes Wochenende das Gefühl von meiner Heimat auch hier in Australien erleben. Meine und auch die Gastfamilie meiner Schwester haben mir und meiner Schwester ermöglicht, uns nach langer Trennung zu sehen und somit durften wir sie am Donnerstag in Hobart willkommen heißen. Es war ein tolles Gefühl, als wir alle auf einander getroffen sind und das Abenteuer Australien zusammen teilen und genießen konnten. Das Gefühl, als ich meine Schwester wieder in den Armen halten konnte, war unbeschreiblich und einzigartig. Das habe ich nach der langen Trennung wirklich gebraucht!


 
Betonmischer aus Rost
Am Wochenende haben wir uns somit die Umgebung von Hobart alle gemeinsam angesehen. Freitag haben wir zusammen MONA, das "Museum of Old and New Art" besucht, welches immer wieder interessant ist, zu besuchen. Wenn ihr jetzt an ein langweiliges und unspannendes Museum denkt, habt ihr euch sehr geirrt. MONA ist bekannt für extravagante und interessante Kunst, bei der man sich sogar manchmal fragen muss, ob diese Teile überhaupt in ein Museum gehören!

Gerät, welches deinen Herzrhythmus erkennt
und all die Glühbirnen in einem Raum
in dem eigenen Rhythmus aufleuchten lässt

Wasserfall in Form von Wörtern

Es ist echt lustig!
Besonders in Momenten,
wenn man in einen Raum tritt
und die komischsten Gesichter
Lieder singen als Chor.
Wo ist die Kunst versteckt?



Doch nicht nur MONA konnten wir erleben und besuchen, denn auch ein Besuch auf dem Salamanca Market und einige Stündchen im Tierpark standen auf dem Programm. Salamanca glänzte wie jeden Samstagmorgen in all seiner Pracht und war von Menschenmengen besucht, die all die "Tasmanian Made Products" bewundern. Von Kleidung, über Schmuck, Gartenmöbeln, Lebensmitteln bis hin zu Holzprodukten findet man auf dem Markt so gut wie immer etwas, was einem gefällt. Bei fairen Preisen hat man jede Woche die Chance einen tollen Morgen zu verbringen und erfolgreich Geschenke und weiteres zu kaufen. Am Nachmittag erlebten wir dann die australischen Tiere aus der Nähe. Es war ein wundervoller Tag.
Düsseldorf - Power
Wombat
Koala
Känguru
Känguru
Das Wetter war am Wochenende ganz in Ordnung, auch wenn wir nicht strahlenden Sonnenschein bei hohen Temperaturen hatten, wie wir es uns natürlich gewünscht hätten. Trotzdem konnten wir einige tolle Tage verbringen und der Regen hat uns zumindest tagsüber ziemlich in Ruhe gelassen. Somit konnten auch wir den Luxus eines Strandspaziergangs genießen, und die Aussicht und das Wasser erleben. Dieses Gefühl den Sand zwischen den Füßen knirschen zu hören und die Meeresluft einatmen zu können sind noch immer einige der besonderen Momente, die ich hier im fernen Tasmanien erleben darf.



 Das Wochenende ging nach einem tollen Morgen auf dem Mount Wellington zu Ende und wir konnten alle zusammen einige wunderschöne, glückliche und aufregende Tage genießen, die wir sicherlich nie wieder vergessen werden. Es war eine weitere wundervolle Erfahrung, die ich während meines Abenteuers Australien erleben durfte.
Ich sende euch ganz liebe Grüße und hoffe, dass es euch allen gut geht!
xoxo Laura









Dienstag, 12. März 2013

Melbourne

Ich habe es so sehr vermisst.
Als ich am Samstag Abend auf dem Balkon unseres Hotelzimmers im 22. Stock hoch über Melbourne saß und in die Nacht geblickt habe, habe ich über's ganze Gesicht gestrahlt. Ich war dort angekommen, wo ich es am meisten liebe. In der Großstadt. Dies ist immer so gewesen, und wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. Denn bereits vor 3 Jahren, als ich im Englischunterricht die Aufgabe bekam ein Gedicht über New York City zu schreiben, war ich genau in meinem Element.
 
"The power of night
I’m sitting here at the edge, Somewhere between sky and city. I don’t know what time it is, But I can feel the power of night.

I see the lights which shine like shootings stars, I hear the honking cars that crash me like a thunderstorm, I feel like a bird during the wind plays with my hair, I live a wonderful life in this wonderful city."


Denn schon in der 7. Klasse wusste ich, dass ich für immer tief im Herzen ein "Stadtmädchen" bleiben werde. Und genau deshalb haben mich diese 3 Tage in Melbourne gemeinsam mit meiner Gastfamilie wieder dahin gebracht, wo ich es so sehr liebe. Volle Straßen, Tausende von Menschen, Feste, gute Laune und immer etwas neues zum Erleben. Doch das sind nicht all die Charakterisierungen einer Stadt, denn das, was ich am meisten an einer Stadt bewundere, ist der Moment, wenn die Sonne den Horizont verlässt, die Dämmerung einsetzt, sich das ganze Leben verändert und die Nacht sich ankündigt. Denn auch wenn sich alles verändert, die Stadt bleibt auch während der Nacht am Leben. Sie ist immer da, immer wach und die Abenteuer hören nie auf. Das ist der Moment, wenn ich am liebsten draußen sitze, in die Ferne gucke und den Augenblick genieße.







Doch das eigentliche Highlight des Wochenendes war der Besuch des Pferderennens in Melbourne am Samstag. Bei über 30 Grad durften wir im klimatisiertem Restaurant mit bestem Blick auf die Rennbahn den Luxus eines 4-Gänge Menüs genießen und einen tollen Tag als Familie teilen. Wir haben fleißig gewettet und getippt für unsere Favoriten und auch wenn ich leider keine Glückssträhne hatte, habe ich zu den wenigen deutschen Pferden im Wettkampf gehalten. Die Atmosphäre war einmalig.


"Tonight we can be glorious
We are young at heart and we’re free
The world is ours, I can feel the music in me
Glorious, found a love that eyes cannot see
Delirious, oh oh oh oh, oh oh oh"

Glorious - Cascada


Vorspeise








 



Am Montag haben wir uns dann mit der Schwester von meiner Gastmutter getroffen, welche seit ca. 1 Jahr in Melbourne lebt. Sie hat uns zur Küste gebracht, wo wir bei 35 Grad einen wirklich tollen Tag erleben durften. Das Wasser war um einiges wärmer, als ich es hier von Tasmanien kenne und es war wunderschön. Wir konnten uns dort am Strand ein "Stand-up Paddle Board" leihen und sind dann eine Stunde lang durch die Bucht gepaddelt. Es war der wundervolle Kontrast zum heißen Wetter und der großen Stadt.

"Das Meer ist keine Landschaft, es ist eine Reise in die Ewigkeit."


Das vergangene Wochenende hat mir eine wunderschöne Stadt gezeigt und mir Zeit gegeben, mich wie Zuhause zu fühlen und das zu erleben und zu lieben, was ich schon immer so wundervoll finde. Das Stadtleben. Doch nun sind wir zurück "Zuhause" und ich werde meine letzten Wochen an diesem wunderschönen, naturalistischen Platz der Erde genießen, bevor ich dann schon in 6 1/2 Wochen nach Deutschland fliege. Und dahin zurückgehe, wo vor 10 Monaten alles begonnen hat. Meine Heimat.

In Liebe aus der Stadt, die mir meine Alte Liebe erneut gezeigt hat,

Laura



Freitag, 1. März 2013

Die Zeit...

Und schon wieder ist die Woche schneller vergangen, als ich denken kann. Die Zeit fliegt, und fliegt, und fliegt und fliegt. Und man kann sie einfach nicht aufhalten!
 
Genau heute in 8 Wochen werde ich mich von meinem "Home away from home" verabschieden müssen und all die Erfahrungen, Menschen und Momente als Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Ich weiß schon jetzt, dass es unheimlich schwer wird. Es fühlt sich einfach so komisch an, sich in kürzester Zeit ein ganzes Leben hier aufgebaut zu haben und jetzt wieder in sein altes zurück zu kehren. Aber so ist es nun mal, und so wird es die Zeit schon bald bringen. Doch bis dahin werde ich noch jeden Moment mit all den wundervollen Menschen hier verbringen. Jede Minute, die uns noch bleibt. Zusammen.
Und deshalb könnt auch ihr nun meine Freundinnen, mal kennen lernen (oder eher gesagt, sehen):
Emily, Hannah, Bec, Hannah, Liv, Sid, Annie, Jess und Lauren
 
Mit 10 strahlenden Lächeln (inklusive meinem) sende ich euch wunderbare Grüße aus dem fernen
16 000 km entferntem Australien!
 
Kuss, Laura